Persönliche Betreuung – spezialisierte Behandlung
Das Spital Männedorf zeichnet seit nunmehr 140 Jahren für die gesundheitliche Grundversorgung der regionalen Bevölkerung verantwortlich. Mit seinen nahezu 1000 Mitarbeitenden setzt es alles daran, die Patientinnen und Patienten optimal zu versorgen.
Unser Spital ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Neben der Sicherstellung einer hochstehenden und mit Passion umgesetzten Grundversorgung der Region bietet es heute auch überregional anerkannte Spezialbereiche auf universitärem Niveau. Bei dieser Entwicklung profitieren wir aufgrund unserer Grösse von der hohen interdisziplinären und interprofessionelle Zusammenarbeit, die neben der Fachlichkeit eine sehr persönliche Betreuung ermöglicht.
Der Mensch im Mittelpunkt
«Hier liegt kein Bandscheibenvorfall, sondern Gabriel. Wir behandeln Menschen.»: So klingt unsere jüngste Kampagne. Im Spital Männedorf setzen wir uns nicht isoliert mit der Krankheit oder der Verletzung von Patientinnen und Patienten auseinander. Für uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir sind überzeugt, dass diese Fokussierung den Unterschied ausmacht und dass sich deshalb unsere Patientinnen und Patienten bei uns wohl fühlen.
Im Notfall für Sie da: Qualitätsprojekt
Jährlich suchen rund 25 000 Personen unsere Notfallstation auf, und gut die Hälfte unserer stationären Patientinnen und Patienten treten auf diesem Weg in unser Spital ein. Bei dieser Vorhalteleistung für die Region, die das ganze Jahr über 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht, müssen die Prozesse möglichst gut auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ausgerichtet sein. Mit unserem seit zwei Jahren laufenden Projekt «Patientenerlebnis Notfallstation» stellen wir die bestmögliche Versorgung sicher. Im Projekt involviert sind alle Berufsgruppen, die an der Behandlung von Notfallpatientinnen und -patienten beteiligt sind. Das übergeordnete Ziel des Qualitätsprojekts ist es, die Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit kontinuierlich zu verbessern.
Im Jahr 2021 hat das Spital die Führungsstruktur im Sinne einer «geteilten Führung» – auch «Shared Leadership» genannt – angepasst. Die Notfallstation wird seitdem von einem interdisziplinären Ärzteteam aus einer Medizinerin und einem Mediziner, einem Chirurgen sowie einer Pflegefachperson geführt. Die gute und enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche ist ein wichtiger Baustein für eine rasche und optimale Behandlung.
Die Auslagerung planbarer Nachkontrollen stärkt den Fokus auf die in den letzten Jahren kontinuierlich ansteigende Anzahl Notfallpatientinnen und -patienten. Die positiven Effekte: Mitarbeitende werden entlastet und die Wartezeiten für Patientinnen und Patienten verkürzt. Weiter wurden die Eintrittsformulare vereinfacht, sodass der administrative Aufnahmeprozess schneller abgewickelt werden kann. Im Herbst wurde zudem neu die Funktion «Assistentin/Assistent Notfallstation» eingeführt. Diese Assistenzfunktion entlastet das Ärzteteam sowie das stark belastete Pflegefachpersonal bei der Triage. Ausserdem übernimmt sie administrative Aufgaben und steht regelmässig mit Hausarztpraxen in Kontakt.
Seit diesem Sommer evaluiert unsere Notfallstation die Patientenzufriedenheit mit einem Buzzer-System. Wir überprüfen so, ob die getroffenen Massnahmen bereits den gewünschten Effekt zeigen. Die bisherigen Ergebnisse sind sehr erfreulich: In den Monaten August bis Dezember haben 89 Prozent der Patientinnen und Patienten die Dienstleistungen als «sehr gut» bewertet. Zufrieden sind die Teilnehmenden vor allem mit dem kompetenten und zuvorkommenden Personal. Weiter fühlen sie sich verstanden und ernst genommen. Optimierungspotenzial gibt es bei den Wartezeiten, die es weiter zu verkürzen gilt. Diese sind stark von der sehr unterschiedlichen und teilweise schwer hervorsehbaren Auslastung beeinflusst.
Dr. med. Beat Frank, Ärztlicher Leiter der Notfallstation, meint zu den Ergebnissen: «Seit rund einem Jahr haben wir ein rund 20 Prozent höheres Patientenaufkommen als vor der Pandemie. Diese Entwicklung geht einher mit der Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu finden, und schlägt sich zum Teil in längeren Wartezeiten nieder. Trotzdem ist es unser Ehrgeiz, unseren Patientinnen und Patienten eine medizinisch hochstehende, engagierte und freundliche Betreuung zukommen zu lassen. Es ist schön zu sehen, dass uns dies mehrheitlich gelingt.»
Auch im Jahr 2023 sind Massnahmen geplant. So sollen beispielsweise täglich interdisziplinäre Kurztreffen, sogenannte Huddles, eingeführt werden, um die Absprache zwischen den Berufsgruppen zu fördern und einen besseren Überblick über die Gesamtsituation zu erhalten. Dadurch soll auch das Ein- und Austrittsmanagement auf der Notfallstation optimiert werden. Zudem steht auf der Station ein kleiner Umbau an, der die Arbeitsumgebung für die Mitarbeitenden verbessern wird. Ärztinnen und Ärzte sollen in einer ruhigen Atmosphäre arbeiten können und die Notfallassistentinnen sollen einen Arbeitsplatz erhalten, an dem sie ungestört telefonieren können.
Kompetenzzentrum für minimalinvasive Chirurgie
Das Patientenwohl steht auch im Operationssaal an oberster Stelle. Darum setzen wir auf die modernsten und für die Patientinnen und Patienten geeignetsten Operationsmethoden. Dazu gehören auch robotergestützte Eingriffe. Seit 2018 ist in unseren Operationssälen regelmässig das Da-Vinci-System im Einsatz. Während es anfangs vor allem in der Urologie verwendet wurde, konnte im Januar 2019 die erste bauchchirurgische Operation mit dem Operationsroboter der neusten Generation «Da-Vinci XI» erfolgreich durchgeführt werden. Mit seiner 3D-Sicht und der Möglichkeit, auf kleinem Raum feinste Bewegungen in allen Freiheitsgraden durchzuführen, ermöglicht er ein feines Präparieren, was die empfindlichen Strukturen wie Nervenenden und Blutgefässe schont und zu geringeren Blutungen und weniger postoperativen Schmerzen führt.
Mittlerweile wird der Da-Vinci-Operationsroboter nicht nur in der Urologie und der Chirurgie, sondern auch in der Gynäkologie eingesetzt. Damit profitieren unsere Patientinnen und Patienten bei verschiedenen Eingriffen von den Vorzügen des Systems: vom Prostata-Karzinom über komplexe Bauchwandhernien bis zur Behandlung ausgeprägter Endometriose. Im Dezember 2022 erfolgte bereits die tausendste robotergestützte Operation. Da sich die betroffenen Patientinnen und Patienten rascher von der Operation erholen, stieg die Tendenz zu Eingriffen mit dem Da-Vinci-System kontinuierlich an.
robotergestützte Operationen
Mit PD Dr. med. Ralf Joukhadar ist Ende 2021 einer der in dieser Technik im Bereich der Gynäkologie erfahrensten Operateuren Europas zu unserem Team gestossen. Am Spital Männedorf setzen Operateurinnen und Operateure mit überdurchschnittlicher Erfahrung in diesem Bereich die Roboterchirurgie ein. Als Referenzzentrum für Roboter-gestützte Chirurgie in der Gynäkologie führen wir zudem Ärztinnen und Ärzte von anderen Spitälern aus der Schweiz und Europa in die Technik ein.
Neue Praxis im Herzen von Männedorf
Auch dieses Jahr hat das Spital Männedorf seine Kooperation mit dem Universitätsspital Zürich (USZ) ausgebaut. Seit August 2022 wird gemeinsam die Praxis für Endokrinologie beim Bahnhof Männedorf betrieben. Die ärztliche Leitung übernahm Dr. med. Andrea Babians Brunner des USZ. In denselben Räumlichkeiten wurde die Kardiologie-Praxis etabliert, die von Dr. med. Irina Kutajeva, Fachärztin Innere Medizin und Kardiologie, geführt wird.
Wir für Sie – Spitalliste 2023
Das Spital Männedorf wurde definitiv in die Spitalliste 2023 aufgenommen und hat alle beantragten Leistungsaufträge erhalten. Somit kann unser Spital neben der umfassenden Grundversorgung in verschiedenen Disziplinen weiterhin Behandlungen auf höchstem medizinischen Niveau anbieten. Dank gezielten Kooperationen konnte das Spital eine durchgehende Behandlungskette schaffen. Dies dürfte mit ein Grund gewesen sein für den positiven Bescheid bezüglich Leistungsaufträge für die nächsten 10 Jahre.